0800 1661500

Sporulation AlaF – dat is enee Saach, die Hygieniker jlöcklich maacht

Während Karnevalisten durch Alaaf so richtig in Stimmung gebracht werden, sorgt AlaF bei sporenbildenden Bakterien zu einer Flaute oder genauer gesagt, zu einer verminderten oder gar fehlenden Sporenbildung.

Die sogenannte Sporulation ist ein komplexer Prozess der zu einer signifikanten, strukturellen Änderung vegetativer Bazillen und Clostridien führt und welcher durch eine Vielzahl von Genen reguliert wird. Die dabei von diesen Bakterien gebildeten Sporen ermöglichen es diesen, auch unter widrigen Umweltbedingungen zu überleben, was die Mehrheit biozider Wirkstoffe und damit an Desinfektionsmitteln mit einschließt. Maßgeblich für die Aktivierung der sporulationsrelevanten Gene ist das Regulatorprotein spo0A, dass im Übrigen auch bei der Bildung von Biofilm eine Rolle spielt, aber keinen Spaß versteht, wenn es um Mutationen geht. Bereits der Austausch einer einzigen Aminosäure, in diesem Fall von Histidin gegen Alanin („AlaF“) oder Arginin („ArgF“), an der „richtigen“ Stelle von spo0A führt dazu, dass die Sporulation nicht mehr initiiert werden kann. Damit verbleiben Bazillen und Clostridien in Ihrer vegetativen Form, in der diese empfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln sind. Einen Zustand, den sich sicherlich jeder Hygieniker wünschen würde. Allerdings ist auch allen Narren klar, dass diese wissenschaftliche Beobachtung und Erkenntnis zwar hochspannend ist, aber keine praktische Relevanz hat.

Eines haben sporenbildende Bakterien und Jecken aber gemeinsam: Ungünstige Umweltbedingungen bei gleichzeitigem Nährstoffdefizit bzw. ausreichende Mengen Ethanol auf einen leeren Magen, führen unweigerlich zu einem mehr oder weniger langen Ruhezustand und eine Rückkehr in einen aktiven Status dauert nicht nur einige Stunden, sondern ist auch mit einem erhöhten Energiebedarf verbunden.

Wir wünschen allen Jecken Helau und Alaaf!